Freitag, 30. September 2011

Thailand III, Had Yai

Wieder auf dem Festland angekommen wurde ich in einen Minibus nach Had Yai gesetzt. Die Fahrt nach Had Yai war eine der schlimmsten, die ich zu ueberstehen hatte. Sie dauerte nur fuenf Stunden aber ich hatte mit einer mir unbekannten Krankheit (Schweissattacken, Uebelkeit und Husten) zu kaempfen. Ausserdem hatte jemand die glorreiche Idee sechzehn Sitze in einen Minibus zu pressen. Meine Beine konnte ich somit waehrend der Fahrt nicht bewegen. Der dritte Aspekt, der die Fahrt so schlimm machte war, dass meine Ohren nur eine Handbreit von den Boxen entfernt war. Ich konnte dem Thaipop nicht entkommen.
Gegen 22 Uhr kam der Minibus in Had Yai an. Ich fand ein guenstiges Gasthaus fuer die Nacht. Am naechsten Morgen ueberlegte ich kurz ob ich einen Arzt aufsuchen sollte, entschied mich dann aber nach Malaysia zu fahren. Mein Aufenthalt in Hat Yai kann mit schlafen un Nudelsuppe zum Fruehstueck zusammen gefasst werden.

Thailand II, Koh Phangan

Im Bus nach Koh Phangan unterhielt ich mich bestens mit Jonathan aus Israel. Er war einer der wenigen, die Koh Phangan nicht wegen der Full Moon Party ansteuerten, sondern um ein Muay Thai Trainingscamp zu besuchen. Auf die Busfahrt folgte eine Flasche Sang Song zum Fruehstueck und darauf eine Fahrt mit der Faehre nach Koh Phangan.
Das erste was ich auf Koh Phangan machte, war mir ein Motorrad fuer meinen fuenftaegigen Aufenthalt zu mieten. Die Honda Wave, die ich mietete, war zuverlaessig, effizient und saemtliche Schalter hatten Funktionen allerdings war sie keine Minsk. Mit meiner wiedergewonnen Freiheit konnte ich nach Haad Rin (dem Ort der Full Moon Party) fahren und dort einen bezahlbaren Bungalow mieten.
Am Abend des selben Tages war ich Zuschauer bei einem Muay Thai Kampf. Es war ein sehr gutes Erlebnis im Preis waren fuenf Kaempfe enthalten. Das Spektrum reichte von Neulingen im Ring ueber Europaer, die beide ihre Kaempfe verloren, bis zu einem Kampf von zwei Bangkok erfahrenen Muay Thai Kaempfern. Leider konnte ich keine Fotos mach, da ich im Anschluss auf eine Poolparty ging.
Die Full Moon Party findet in jeder Vollmondnacht am Strand von Haad Rin statt. Aus einer kleinen Party ist mittlerweile eine der groessten Partys Asiens geworden. Der Strand ist gesaeumt von kleinen Buden die eimerweise Alkohol verkaufen. Die Resorts, Bars und Clubs beschallen ihre Strandabschnitte mit Musik und bieten eine Reihe sonstige Aktivitaeten, unter anderen Rutschen und brennende Springseile. Neonfarbene Kleidung und Koerperfarbe sind der vorherrschende Stil der Feierwuetigen. Da mein Blog oeffentlich ist werde ich nicht weiter in die Details meines Abends gehen. Es war eine gute Party.
Nachdem ich mich am Tag nach der Party erhohlt hatte, fuhr ich am Mittwoch mit der Faehre zurueck zum Festland.

Mein Full Moon Outfit (Neonkoerperfarbe kam spaeter hinzu)

Strand von Haad Rin



Eimerweise Alkohol

Thailand I, Bangkok

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Die Fahrt von Battambang nach Bangkok sollte fuenf Stunden dauern. Nach fuenf Stunden war ich auf der thailaendischen Seite der Grenze und wartete auf einen Minibus nach Bangkok. Weitere vier Stunden spaeter kam ich an Bangkoks Khao San Road an. Die Khao San Road ist das Epizentrum der Budgetreisenden in Suedostasien. An ihr scheiden sich die Geister, entweder man liebt oder hasst sie. Ich gehoere definitiv zur zweiten Kategorie. Allerdings entschied ich mich der Einfachheit halber dort zu uebernachten. Zusammen mit einem Brasilianer fand ich ein guenstiges Zimmer.
Ich hatte am Abend noch einige Dinge zu erledigen, deshalb begleitete ich den Brasilianer nicht zu einem Treffen mit einer Freundin. Dies sollte sich als Fehler herausstellen. Am naechsten Morgen erzaehlte er mir, dass seine Freundin ein brasilianisches Model sei und sie eine Freundin (ebenfalls brasilianisches Model) mit zu dem Treffen gebracht hatte.
Im laufe des Tages kaufte ich ein ueberteuertes Ticket fuer Bus und Faehre nach Koh Phangan fuer den Abend. Ich hatte somit nur einen Tag in Bangkok. Anstatt die wenige Zeit mit Sightseeing zu verschwenden fuhr ich nach Pratumam. Pratumam ist das Bekleidungsviertel Bangkoks. In einem riesigen Markt und unzaehligen Einkaufszentren werden Textilien, vor allem an Haendler aus aller Welt, verkauft. Aber auch Privatpersonen sind gern gesehene Kunden. Ich stellte mir ein Outfit fuer die Full Moon Party auf Koh Phangan (folgender Beitrag) zusammen. Nachdem ich das Outfit beisammen hatte, suchte ich einen Frisoer auf und liess mich soweit rasieren, dassaus meinem Vollbart ein Schnurrbart geworden war.
Am Abend bestieg ich den Bus nach Koh Phangan. Es war ein kurzer und wenig ereignisreicher Aufenthalt in Thailands Hauptstadt.</div>

Freitag, 16. September 2011

Kambodscha III, Battambang

Der einzige Grund fuer mich nach Battambang zu fahren war das ich gelesen hatte die Bootsfahrt von Siem Reap dorthin sei spektakulaer. Meine Information war korrekt. Die Fahrt ging durch ueberflutete Waelder und schwimmende Doerfer. Hin und wieder bekam einer meiner Mitreisenden einen Zweig in den Nacken, wenn das Boot zu nah an die Baeume und Straeucher fuhr.
In Battambang warteten die Tuk Tuk und Minibus Fahrer schon darauf uns in eines der Hotels zu bringen. Ich teilte mir der Einfachheit halber ein Doppelzimmer mit dem Amerikaner Shaun. Nachdem wir uns ausreichend von der Bootsfahrt erholt hatten, entschieden wir uns die Bambus Bahn anzuschauen. Im Foyer warteten Tuk Tuk Fahrer schon darauf uns eine Tour zuverkaufen. Wir entschieden uns gegen die Tour (ein Programmpunkt war Sonnenuntergang ueber der Bambus Bahn) und liessen uns nur zur Bambus Bahn fahren.
Dort angekommen stellten wir fest, dass die Bambus Bahn weniger beeindruckend, dafuer aber sehr viel teurer, als gedacht war. Zu unserem Glueck kamen acht weitere "Bootsfahrer" in einem ueberfuellten Tuk Tuk an. Mit unserer verbesserten Verhandlungsposition gelang es einen aktzeptablen Preis zu bekommen. Die Fahrt mit der Bambus Bahn war besser als ich erwartet hatte. Es war in etwa so wie eine Achterbahnfahrt auf flacher Strecke.
Als wir am Ende der Strecke, durchnaesst von einem Regenschauer, ankamen wurden wir herzlich empfangen. Die Kinder aus dem kleinen Dorf zeigten uns ihre Spiele und wollten moeglicht wild durch die Luft gewirbelt werden. Ein Junge probierte saemtliche Digitalkameras aus. Puenktlich zum Sonnenuntergang fuhren wir zurueck zur Bambus Bahn Station. Spaeter gingen wir gemeinsam essen und in eine Bar.
Am naechsten Morgen machte ich mich auf den Weg nach Bangkok. Die fuenf Tage in Kambodscha waren ereignisreich aber nicht ausreichend fuer meinen Geschmack.



Bambus Bahn

Wenn zwei Wagen aufeinander zu fahren, muss einer von den Schienen gehoben werden.

Sonnenuntergang ueber der Bambus Bahn

Fotografiert von einem 8 jaehrigen Kind



Dinge die man nicht in Kambodscha tun sollte.

Kambodscha II, Siem Reap

Die Busfahrt von Phnom Penh nach Siem Reap war bedrueckend. Die Strasse war schlecht und weite Teile des Landes ueberflutet. Waehrend in Vietnam die unzaehligen Mopeds von einer wachsenden Mittelschicht berichten, herrscht in Kambodscha deutliche Armut. Das Land hat immer noch mit den Konsequenzen aus der Ermordung der Akademiker und Moenche vor dreissig Jahren zu kaempfen.
Siem Reap ist sehr weit von den Problemen Kambodschas entfernt. Die Stadt ist der Ausgangspunkt um die groesste Touristenattraktion des Landes zu besichtigen, Angkor Wat. Siem Reap ist somit ein Ort von Hotels, Gasthaeusern und Souvenirlaeden.
Am Abend meiner Ankunft buchte ich mir Touren fuer die folgenden zwei Tage. Ich wollte bei der Vielzahl von Tempeln unbedingt mit einem Reisefuehrer unterwegs sein, um den Tempeln gerecht zu werden.
Am ersten Tag fuhr ich mit dem Tuk Tuk und meinem persoenlichen Reisefuehrer einige der aeusseren Tempel an. Dies war ein guter Einstand. Mein Reisefuehrer Lon Vong (Tel. 092848704) war exzellent. Er brachte mir sowohl die alte Khmer Kultur als auch das moderne Kambodscha sowie die neuzeitliche Geschichte naeher.
Am zweiten Tag standen die Highlights auf dem Programm. Zusammen mit einem indonesischen Paar und unserem Reisefuehrer / Fahrer besuchte ich unter anderem Angkor Wat und Angkor Tom. Ich denke, dass die Bilder fuer sich sprechen und ich nicht versuchen sollte die Geschichte der einzelnen Tempel wieder zu geben. Das einzige, was eine Erwaehnung wert ist, ist die Tatsache das die Existenz des riesigen Tempelkomplex (einige hundert Tempel) vergessen war. Die Natur hatte sich die Tempel zurueckerobert, bis sie von einem Franzosen wiederentdeckt wurden.






Tourgruppe an Tag 2




Touribild

Viele Maennerhanende haben fuer den Hochglanzeffekt gesorgt.

 

Kambodscha I, Phnom Penh

Waehrend der Busfahrt von Saigon nach Phnom Penh verfolgte mich ein Gedanke: "Wieviel besser waere es jetzt auf meiner Minsk zu sitzen, anstatt in diesem Bus." Ich hatte die Minsk aus gutem Grund zurueck gelassen und versuchte mich deshalb auf die neuen Eindruecke in Kambodscha zu konzentrieren.
Ich hielt mich weniger als 24 Stunden in Kambodschas Hauptstadt auf. Der Aufenthalt wurde davon gepraegt, dass eine Bande von Trickbetruegern mich als ihr Opfer ausgewaehlt hatten. Mein Bericht von Phnom Penh hat deshalb dieses Ereignis im Fokus.
Nachdem ich ein guenstiges Zimmer gefunden hatte, wollte ich am fruehen Abend einen Eindruck von der Stadt gewinnen. Ich lief am Flussufer entlang, bis mich ein Mann mittleren Alters ansprach. Er sagte, dass er aus Malaysia stamme und eine Frau aus Kambodscha geheiratet hat. Wir unterhielten uns etwas und ich verkuendete in zwei Wochen nach Malaysia zu reisen. Er lud mich zu sich nach Hause ein, dort wollte er mir einige Broschueren ueber Malaysia zeigen. Ich dachte mir er sei als Auslaneder in Kambodscha wahrscheinlich froh sich auf Englisch unterhalten zu koennen. Gutglaeubig aktzeptierte ich seine Einladung.
Kurz darauf sassen wir in einem Tuk Tuk. Dort offenbarte er mir, dass seine Schwester Model sei und bald beruflich fuer eine laengere Zeit nach Deutschland muesse. Ich sollte ihr erklaeren, wie der Alltag in Deutschland aussieht. Waehrend der Fahrt unterhielten wir uns gut und er nutzte geschickt die Informationen, die ich ihm zukommen liess. Als ich ihm erzaehlte, dass mein Vater Ingenieur sei, hatte er einen Sohn der in Malaysia als Ingenieur arbeite.
Wir kamen in seiner Wohnung an. Dort verkuendete seine andere Schwestewr, dass das Model mit ihrer Mutter zum Krankenhaus fahren musste. Ich bekam einen Kaffee und ein paar Broschueren von verschiedenen Regionen Malaysias gezeigt. Dann offenbarte mir der Mann, dass er Chefcroupier in einer internationalen Kasinokette sei. Sein Beruf sei es in den VIP-Raeumen der Kasinos in Asien und Australien die Karten zu verteilen. In dieser Funktion reist er regelmaessig von Kasino zu Kasino. Zu diesem Zeitpunkt merkte ich, dass es sich um einen Trickbetrug handelte. Anstatt das Haus auf der Stelle zu verlassen, blieb ich sitzen und genoss die Show.
Als naechstes erzaehlte er mir, dass wir bei einem Kartenspiel namens Pontong Poker 21 als Team betruegen koennten und so zu einer guten Summe Geld kommen. Ich willigte zoegernd ein um zu sehen, was als naechstes passiert. Er erklaerte mir das Spiel und wie wir betruegen koennen. Das Spiel wird 1 gegen 1 gespielt. Es ist im wesentlichen Blackjack mit Setzrunden wie beim Poker. Mithilfe von Handzeichen bekam ich die Karten meines Gegners angezeigt. Als ich das System verstanden hatte, erzaehlte er mir, dass er am Vortag Croupier in einem privaten Spiel war. Der Geschaeftsmann aus Brunei, der dieses veranstaltet hatte, bezahlte ihm aber nur einen Bruchteil des vereinbarten Lohns.
Wie es der "Zufall" so wollte kam der Geschaeftsmann vorbei. Ich sollte in einem Bargeldspiel meine Eignung fuer die Kasinos beweisen. Den Einsatz fuer mich stellte der Croupier.
Die schauspielerische Leistung der Beteiligten war nicht Oskar verdaechtig. Ich gewan Spiel um Spiel. Dann bekam ich ein Zeichen, dass ich ankuendigen sollte noch einen Termin zu haben und deshalb nur noch eine Runde spielen koenne. Ich tat dies.
Im letzten Spiel war meine Hand der sichere Gewinner, aber der Geschaeftsmann aus Brunei setzte 30.000 Dollar in Bargeld. Ich ging mit. Anders als zuvor wollte der Geschaeftsmann eine Deckung meines Einsatzes sehen. Der Croupier kam mit 10.000 Dollar in bar wieder, es fehlten aber noch weitere 7.500 Dollar.
Zu diesem Zeitpunkt kam die Diskussion auf wieviel Geld ich aufbringen koennte. Ueber 45 Minuten blockte ich die Vorschlaege des Croupiers ab. Ich erzaehlte, dass ich das Tageslimit meiner Kreditkarte erreicht hatte und erst am Folgetag wieder an Geld kommen koennte. Wir versiegelten die Karten und verschoben das Spiel um einen Tag. Am naechsten Morgen sollte ich an einem Treffpunkt erscheinen.
Anstatt am Folgetag zum Treffpunkt zu gehen, fand ich am selben Abend mit Hilfe von google heraus, dass ich fast das Opfer einer philipinischen Trickbetruegerbande geworden waere. Ich hatte nicht den Weg zum schnellen Reichtum gefunden, dafuer aber eine gratis Show der Extraklasse gesehen und ein neues Kartenspiel gelernt.

Elefant auf den Strassen Phnom Penhs



Donnerstag, 15. September 2011

Asiatische Route V - Thailand, Malaysia & Singapur

Hier der letzte Teil meiner Route. Die drei Stops in Thailand habe ich schon hinter mir. Zur Zeit des Beitrags bin ich in Georgetown, Malaysia.


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