Von Bischkek aus fuhr ich mit dem Minibus an den Strand. Wer jetzt an seinen oder meinen Geographiekenntnissen zweifelt, tut dies nicht ganz zu unrecht. Das naechstgelegenste Meer von Bischkek aus, muesste das einige tausend Kilometer entfernte Kaspische Meer sein. Ich fuhr deshalb auch nicht ans Meer, sondern an den Issyk-Koel. Der Issyk-Koel ist der zweitgroesste Bergsee der Welt.
Mich verschlug es nicht in irgendeinen Ort, sondern nach Cholpon-Ata, dem Touristenzentrum am Issyk-Koel. Ich waehlte diesen Ort aus um mir das Strandleben der kasachischen, russischen und kirigisischen Touristen anzusehen. Deren Strandleben unterscheidet sich nicht wesentlich von unserem, es wird etwas mehr Bier getrunken und etwas weniger Ball, Frisbee oder was auch immer gespielt. Die Hoehepunkte am Strand waren sich im Stehen sonnende russische / kasachische Maenner und ein als Zebra bemalter Esel.
Neben dem Strandleben gibt es in direkter Naehe zu Cholpon-Ata eine Reihe von Petroglyphen (in Stein geritzte Zeichnungen). Die Aeltesten stammen aus er Bronzezeit, die neueste, die ich gesehen habe aus dem Jahr 1995. Obwohl die Bundesrepublik Deutschland fuer die Restauration bezahlt hat, durfte ich nicht umsonst die Petroglyphen sehen. Leider hatte sich mein Kameraakku aufgrund von Feuchtigkeit entladen, deshalb gibt es keine Petroglyphen Fotos. Ist allerdings auch nicht weiter schlimm, stellt sie euch einfach so vor, wie ein Bild, das von einem fuenfjaehrigen gemalt wurde. Beliebte Motive sind Jaeger (Strichmaennchen mit Pfeil und Bogen), irgendetwas Antilopen oder Steinbock aehnliches, Woelfe und Schneeleoparden.
Waehrend meines Aufenthalts hatte ich, wie in Kirgisistan ueblich mir ein Zimmer in einem Privathaus gemietet. Die Tochter des Hauses war genau wie ich 25 Jahre alt, hatte aber im Gegensatz zu mir einen sechs Jaehrigen Sohn. Dies waere nicht weiter erwaehnenswert, wenn jugendlicher Leichtsinn dazu gefuehrt haette. Allerdings war ein aus westlicher Sicht unvorstellbarer Teil der kirgisischen Kultur dafuer verantwortlich. In Kirgisistan ist es Tradition, die teilweise noch immer durchgefuehrt wird, dass junge Maenner ihre zukuenftige Braut entfuehren. Die Oben erwaehnte Tochter des Hauses wurde im Alter von 17 Jahren in ein Auto gezerrt und zum Haus ihrer zukuenftigen Schwiegermutter gebracht. Weder ihre Muter noch sie konnten etwas an der Situation aendern, da es gesellschaftlich als Teil der Kultur aktzeptiert wird. Sie ist mittlerweile von ihrem Ehemann geschieden, hat allerdings keine abgeschlossene Schulbildung. Trotzdem sieht sie es nicht nur negativ, immerhin ist aus dieser Zwangsbeziehung ihr Sohn hervorgegangen.
Mich verschlug es nicht in irgendeinen Ort, sondern nach Cholpon-Ata, dem Touristenzentrum am Issyk-Koel. Ich waehlte diesen Ort aus um mir das Strandleben der kasachischen, russischen und kirigisischen Touristen anzusehen. Deren Strandleben unterscheidet sich nicht wesentlich von unserem, es wird etwas mehr Bier getrunken und etwas weniger Ball, Frisbee oder was auch immer gespielt. Die Hoehepunkte am Strand waren sich im Stehen sonnende russische / kasachische Maenner und ein als Zebra bemalter Esel.
Neben dem Strandleben gibt es in direkter Naehe zu Cholpon-Ata eine Reihe von Petroglyphen (in Stein geritzte Zeichnungen). Die Aeltesten stammen aus er Bronzezeit, die neueste, die ich gesehen habe aus dem Jahr 1995. Obwohl die Bundesrepublik Deutschland fuer die Restauration bezahlt hat, durfte ich nicht umsonst die Petroglyphen sehen. Leider hatte sich mein Kameraakku aufgrund von Feuchtigkeit entladen, deshalb gibt es keine Petroglyphen Fotos. Ist allerdings auch nicht weiter schlimm, stellt sie euch einfach so vor, wie ein Bild, das von einem fuenfjaehrigen gemalt wurde. Beliebte Motive sind Jaeger (Strichmaennchen mit Pfeil und Bogen), irgendetwas Antilopen oder Steinbock aehnliches, Woelfe und Schneeleoparden.
Waehrend meines Aufenthalts hatte ich, wie in Kirgisistan ueblich mir ein Zimmer in einem Privathaus gemietet. Die Tochter des Hauses war genau wie ich 25 Jahre alt, hatte aber im Gegensatz zu mir einen sechs Jaehrigen Sohn. Dies waere nicht weiter erwaehnenswert, wenn jugendlicher Leichtsinn dazu gefuehrt haette. Allerdings war ein aus westlicher Sicht unvorstellbarer Teil der kirgisischen Kultur dafuer verantwortlich. In Kirgisistan ist es Tradition, die teilweise noch immer durchgefuehrt wird, dass junge Maenner ihre zukuenftige Braut entfuehren. Die Oben erwaehnte Tochter des Hauses wurde im Alter von 17 Jahren in ein Auto gezerrt und zum Haus ihrer zukuenftigen Schwiegermutter gebracht. Weder ihre Muter noch sie konnten etwas an der Situation aendern, da es gesellschaftlich als Teil der Kultur aktzeptiert wird. Sie ist mittlerweile von ihrem Ehemann geschieden, hat allerdings keine abgeschlossene Schulbildung. Trotzdem sieht sie es nicht nur negativ, immerhin ist aus dieser Zwangsbeziehung ihr Sohn hervorgegangen.
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